Montag, Januar 05, 2009

Öko-Säue

Frohes neues Jahr Euch allen...

Es geht ja schon wieder los. Wir hatten am Freitag und Samstag so richtig gut zu tun - ich sammle ja die Altkleider aus den Recyclinghöfen Hamburgs und führe sie der Wiederverwertung zu - und die ganze Stadt hatte offensichtlich nichts Besseres zu tun, als die Schränke an Neujahr zu entlumpen. Find ich ja gut, schliesslich verdien ich damit meinen Lebensunterhalt.

Nach nunmehr 4 Monaten liegen auch schon verwertbare Daten der insgesamt 15 Höfe vor und es zeigt sich, jene Höfe, die in einer Gegend mit hohem Anteil an ökologisch bewussten Anwohnern liegen, haben den höchsten Anteil an Fremdstoffen. Fremdstoffe die zum Beispiel in Altona/Ottensen in sehr hohem Maße auftreten

  • Geschirr
  • Elektrokleinartikel
  • Glas (Flaschen, Gläser)
  • vollgekackte Pampers
  • Kunststoffe
Wie kommt das? Im Schanzenviertel oder in Volksdorf sind das unter 0,5%. In Ottensen nahezu 8%. Ist ja auch schwer zu verstehen, das Geschirr oder Einwegwindeln keine verwertbaren Textilien sind. Man muss die Säcke ja auch vollmachen bevor man sie wegschmeisst und den Müll zu trennen schaffen diese selbsternannten Umweltwächter auch nur im eigenen Haus wenn die entsprechenden Tonnen in Reichweite sind. Auch sehen es viele ja nicht ein, für Hausmüll die 3 Euro Gebühr zu bezahlen, da können wir den Krempel ja in die Lumpe schmeissen, das kostet nämlich nichts.

Ich hatte solche Zustände in Wilhelmsburg, Billbrook oder anderen Prekärstadtteilen erwartet, aber nicht bei den Ökos.

Nachtrag:

Wie mir soeben von einem meiner Kutscher mitgeteilt wird, gehören dort anscheind auch abgebrannte Tischfeuerwerke, Sektflaschen und Essensreste zur ökologisch korrekten Altkleiderspende.

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