Montag, August 20, 2007

Wählerische Göre, elende

Mein Nachkömmling ist ja eine Nachkömmlingin, gell, Jungs machen Jungs, Männer machen Mädchen.

Vor einiger Zeit sassen Zwerg, Lieblingsexfrau, Herz und ich auf meiner Nigelnagelneuen Terasse und schickten uns an, lecker Rinderfilet und Selbiges vom Lamm zu Presskohle zu brennen und dann mit unmengen Aioli in die Futterluken zu schieben.

Mein Zwerg ist da ein wenig komisch, Einzelkind, oft bei Grosseltern, somit verwöhnt bis zum geht-nicht-mehr. Deshalb isst sie auch nicht alles was auf den Tisch kommt, hat sich aber angewöhnt, Dinge, die sie nicht kennt, von vornherein abzulehnen. Um ihr dann Entsprechendes einflössen zu können, bedarf es der einen oder anderen Verdrehung der Wahrheiten

Beispiel Spinat: Mag sie nicht, will sie nicht, BÄRKS

Naja, auf dem Markt gab es frischen Bärlauch, da hab ich ihr ein Blatt zum knabbern von gegeben, wurde für gut befunden und weg damit. Was macht man also? Man macht den Spinat mit ein wenig Knoblauch an, klatscht ihr die Pampe auf den Teller und sagt, das sei gekochter Bärlauch und schwupp wirds gegessen.

Zurück zum Grillabend. Sie isst durchaus Fleisch - braves Kind - ist aber auch da mehr dem Motto getreu: Wat de Buer nich kennt, dat fret he nich

Es gab nun also für die Grossen bestes Kuhfilet und für Zwerg hatten wir Lammfilet gekauft. Wie sich das dann so auf ihrem Teller räkelt, entspinnt sich folgender Dialog zwischen Herz und Zwerg:

Z: Was ist das?
H: Lammfilet
Z: Das ist aber kein Babylamm oder?
An dieser Stelle haben Lieblingsexfrau und ich schon die Panik im Gesicht und den Gedanken im Kopf, daß Zwerg mal wieder zur Essensverweigerin mutiert, da kommt
H: Nein, natürlich nicht, das ist erwachsenes Lamm, Babylamm würden wir nie essen.

Irgendwann wird meine Tochter uns für all die kleinen Wahrheitsverdrehungen zur Rechenschaft ziehen.

Kasimir v. Klöden-Schleck XXIV

Fundstück der Woche

Dazu wird ein Magazin voll himmlischer Gute-Laune Munition geliefert


Dieses Stück Dummheit voll der Gnade gibt es beim Weltbildverlag für Gottgefällige 6,95 EUR:

"Zum Toast ein Gebet!

Dieser originelle Tischgebete-"Spender" in Form eines Toasters macht das Tischgebet (vor allem für Kinder) zu einem ganz besonderen Ereignis. Auf Tastendruck wirft der Toaster nach dem Zufallsprinzip eine Gebetskarte aus.
Plastik-"Toaster", inklusive 50 Gebetskarten.

Alles Gute kommt
von dir, o Herr.
Segne diese Speisen.
Segne auch die,
die uns das Essen
bereitet haben."

Um mal Herz zu zitieren:

Ich find Gott ja ganz klasse, aber seine Fan-Clubs gehen mir auf den Sack

Mittwoch, August 08, 2007

Postbüddel

Ich hab ja mein Büro hier in der Wohnung. Wie es sich ja nun ergibt, bin also immer hier. Ich wohne Parterre und sämtliche Dienstboten Paketzusteller haben das verinnerlicht und klingeln tagsüber bei mir. Somit bin ich die offizielle Paketannahmestelle für jeden Scheiss der in dieses Haus geliefert wird; macht mir auch nichts aus.

Nur, Samstagsmorgens bin ich dann mal weg, während im Haus mindestens 2 Parteien anwesend sind. Kommt nun eine Sendung für mich, glaubt mal ja nicht, die Paketpenner Kurierdienstler würden das bei den Nachbarn abgeben, NEIN, ich finde eine Benachrichtigungskarte im Briefkasten und darf dann am Montag zur Post latschen oder der 2. Anlieferung harren.

Nicht weil meine Nachbarn es nicht annehmen, sondern weil diese faulen Säcke armen unter Zeitdruck stehenden Lenkradfacharbeiter nicht in den 2. Stock laufen wollen.

Herr und Frau Neu, oder warum Vorstellung so wichtig ist

Herz hat mich hier auf eine Idee gebracht. Seit geraumer Zeit habe ich ja da, wo der Reeperbahnkönig wohnte, frische Nachbarlinge.

Die kommen irgendwo aus Neu-EU-Land, woher weiss ich nicht genau, tippe aber mal auf Tschechien, Slowenien oder die Slowakei.

Wie Herz ja bereits sagte, haben die sich mit den Worten:" Wir sind die Neuen." bei mir und Herz vorgestellt.

Ein paar Wochen später, es war immer noch kein Klingelschild angebracht, klingelt der Postbüddel bei mir und sagt: " Ich hab hier ein Paket für XYZ, können Sie das annehmen?"
Ich: XYZ kenn ich nicht. Oben wohnt die Familie Vermieter, darunter Kotzbrocken und neben mir wohnen die Schluckspechte. Neben Kotzbrocken sind Frischlinge, aber die heissen Neu und nicht XYZ."

Mittwoch, August 01, 2007

Inkonsequenz mal anders

Gestern sitz ich bei einem Spediteur im Warteraum und am Tisch neben mir hocken 3 kurzgeschorene Arier, von denen einer auch diesen netten Aufnäher: "Ich bin stolz ein Nazi Deutscher zu sein" auf der Dummbeutelbomberjacke trägt.

Die 3 Arschkrampen reden so über dies und das und allerlei Belange, da setzt der eine zu folgendem, denkwürdigen Satz an:

"Da hat dieser Wichser doch die Chuzpe und rückt mit seiner ganzen Mischpoke bei mir zu Hause an!"

Was will man dazu noch sagen ??