Montag, September 18, 2006

Raus aus meinem Meter, sie Hohlvieh

Da geh ich heute mal während der Mittagspause Zigaretten holen - und weil mein Kühlschrank so leer ist wie das Hirn ostdeutscher Wahlverweigerer, latsch ich also zu Edeka ums Eck.

Nichts Böses denkend, mit mir und der Welt im Reinen, schieb ich da so mein Wägelchen durch die Gänge und kauf Dinge, die mir die Werbung aufoktroyiert. Hier nen Käse, da einen stuhlgangfördernden Joghurt und dabei hab ich gern Luft um mich herum, so 50 cm rund um mich Runden herum dürfens schon sein. Ich rücke auch niemandem derartig auf die Pelle in der Öffentlichkeit, ich brauch nicht den Intimgeruch irgendwelcher Mitmenschen zu inhalieren wenn ich draussen bin.

Aber irgendwer meint immer, sich auf der Regalseite vor mir durchdrücken zu müssen, ich steh ja auch nur 5 cm vor dem Regal und hinter mir erschliesst sich die unendliche Weite des Gangs, die noch nie einer der Reibefetischisten betreten hat.

Am allerschlimmsten war es an der Kasse, der Markt hat 2 Ausgänge und der Ausgang, den ich benutzen wollte hatte nur eine geöffnete Kasse. War aber auch nicht viel los. Vor mir ein Hansel mit nem Sixpack, dann ich und hinter mir eine nette alte Omi mit der Corega Packung.

Ich also meine Sachen auf das Laufband geladen uns steh da, weil der Hansel ein "Im-Kassengang-Steher-und-Bezahler" ist. Das Laufband ruckt ein wenig, der Hansel steht da immer noch, da krieg ich von dem Ablebling hinter mir erstmal nen Arsch-zu-Arsch-Kuss und mach nen Schritt in Richtung Hansel um nicht auf die Fresse zu fallen. Die Inhaberin des Mutterkreuzes am Band schaut verkniffen ihre Inkontinenzslips an und drückt sich noch mehr an mich heran um so eine Einkaufstrennschiene aus der Schütte zu frickeln und exakt 1 mm hinter meinen Einkäufen zu platzieren. Aufgemerkt, ich steh da immer noch, weil der Hansel vor mir mit der "Ich-bin-3-Öltanks" Kassiererin flirtet.

Man stelle sich also vor, daß jetzt etwa auf Höhe meiner Lebensmittelpunktextremität die Trennschiene von Oma liegt. Nun beginnt sie, an meinen nicht eben schmalen Schultern vorbei, ihre Einkäufe direkt an die Trennschiene zu stapeln. Jede Bewegung einhergehend mit einer Berührung meiner Dinge, also der körperlichen.

Endlich hat der Hansel eingesehen, daß selbst eine 150 kg Edeka Kassiererin sich nicht für bierbäuchige, unrasierte Hartz IVer interessiert die ihr Vater sein könnten und verschwindet.

Als hätt die Trägerin des Trümmerfrauordens nur darauf gewartet, rammt sie mir ihren Einkaufswagen in die Hacke und guckt mich an, als wollt sie gleich losmeckern ich hielte den Betrieb auf.

So schnell hab ich noch nie einen Supermarkt verlassen. Ich bin einfach zu gut erzogen, normalerweise hätte ich sofort an ihr eine Entleibungszeremonie durchführen sollen.

3 Kommentare:

Jagolina hat gesagt…

So kommt es raus! Mein Lebensabschnittsgefährte lässt sich von reifen Damen an den Kronjuwelen rumschubbern und WEHRT SICH NICHT!!!

Da reden wir nachher mal ausgiebig drüber, mein Herzlieb!!!

*gg*

Wikingaer hat gesagt…

Ja, so weit ist es schon gekommen mit sexueller Frustration und Notstand bei mir, daß ich mir da das Notwendige holen muss.

Jagolina hat gesagt…

Ab JETZT auf jeden Fall!!!

BOAH!