Donnerstag, September 28, 2006

Kasimir v. Klöden-Schleck VI

Was ein Kollege über Deepthroat so zeigt, will ich Euch nicht vorenthalten



Montag, September 25, 2006

Landpartie auf Messers Schneide

Da hab ich mich wieder belatschern lassen. Mein Herz krawallt mir seit Wochen die Ohren voll, sie will unbedingt mal in die Heide und dieses blaue Unkraut angucken. Was mach ich also als rückgratloser Lebensabschnittsbegleiter der die Heide strunzendoof findet ? Ich organisier das irgendwie, damit ich endlich meine Ruhe hab. Den Misserfolg vor Augen mietete ich ein Auto. Da ich Stammkunde bin, wurde mir für einen Spezialpreis ein schnittiger Renault Megane Cabrioletroadster, oder wie das Ding auch heisst, überlassen.

Viele werden jetzt sagen, wie jetzt? Da hat er eine Flachlegschüssel par excellence und ihm fällt nichts besseres ein, als seine Olsch auf den Beifahrersitz zu frachten? Ja, genau so ist das und so find ich das richtig.

Also sind wir am Samstagvormittag los. Echt geil, ein 163 PS Auto und ich düddel mit 80 über die Landstrassen.

Kurz die ökonomische Streckenbeschreibung

Hamburch
Lauenburch
Lüneburch
Ülzen
Schneverdingen
Undeloh

Die Autobahn hab ich bis dahin nicht ein einziges Mal auch nur gesehen, geschweige denn, den Gasfuss mal bis in die Ölwanne gedrückt - egal.

Wetter war klasse, Dach war offen und irgendwie gings mir gut. Kurz nachdem wir Mümmmelmannsberg (Stadtteil von Hamburch) hinter uns gelassen haben, gings los:

"Ich muss mal"
"Ich hab Hunger"
"Sind wir bald da"
"Ist es noch weit"

Gut, daß das Dach offen war, so konnnte mein Herz meine Erwiderungen nicht wirklich hören.

Erster Stop dann in Ülzen. Schönes Städtchen, tolle alte Häuser, kleine Gassen und ein Bürgerlicher Gasthof. Da kann man einkehren, war ja auch bald 14.00 Uhr. Also erstmal ein Alsterwasser, ein richtiges, nicht diese vorgemischte Plörre aus der Flasche, sieht man immer öfter.

Dann hab ich mir Sauerfleisch mit Bratkartoffeln bestellt, meine LAGin nahm den Matjestopf. Mehr Beweis meines rapiden Altern brauch ich nicht mehr wirklich. Hier mal eine Warnung an alle Norddeutschen, die sich in Ülzen Sauerfleisch bestellen:

Sülzen in Ülzen heissen Sauerfleisch

Nicht nur, daß diese Komiker eine Dreiviertelstunde brauchten, um kalte Sülze mit ein wenig Salat zu umgürten, etwas Remoulade drauf zu klatschen und einige Bratkartoffeln auf dem Teller zu drapieren, nee, das was da als Sauerfleisch auf den Tisch kam, waren zerhackte Reste, inkl. Knorpel und gräulich angelaufenen Innnereien in einer sülzigen Masse. Ich kenn das ja eher so als ganze Scheibe Schweinefleisch mit aussen rum etwas Gelee. Der Fettanteil dieser brockigen Schweinerei lag bei etwa 98%. Aber der Matjes war ein Gedicht.

Von Ülzen aus mussten wir dann, um nach Schneverdingen zu kommen, durch Munster hindurchfahren. Was für ein widerliches Drecksnest. Dagegen ist Schwedt/Oder eine blühende Metropole. In Munster möcht ich nicht mal tot überm Zaun hängen, selbst Fuchs und Hase sind zu stolz, um sich da gute Nacht zu sagen.

Irgendwann kamen wir dann in Schneverdingen an. Tote Hose ist geprahlt. Ein paar verbitterte Touris rannten da noch rum, aber von Heide keine Spur. Ein paar niedersächsische Schnuckenwilderer an den Einfallstrassen boten die üblichen Felle feil, aber keine Heidekönigin huldigte uns Grosstädtern, kein Heidehonig ergoss sich in wilden Strömen über mich, nicht mal ne buckelige Heidebiene war zu sehen. DANKE SCHATZ!

Noch war nicht aller Tage Abend, mein Herz telefonierte mit der Heidekennerin herself: Mutti. Mutti sagte, wir müssten nach Undeloh, da wär es wie wir es uns vorstellten. Langer Rede kurzer Sinn, Undeloh war Munster, nur kleiner und noch geschlossener als Schneverdingen. 2 Häuser und 'ne Pferdetränke, ausserhalb der Heideblüte halten die Eingeborenen sich mit Inzest und Schnuckenpoppen bei Laune, so sah das da aus.

Fazit von bis dahin 7 Stunden rumgegurke:

240 Km verjuckt
1 Sülze gegessen
2 Mal gepinkelt
Festgestellt, daß Mutti von der Heide soviel Ahnung hat wie ich vom Kühe melken
Keine Schnucke gegessen
Keine Schnuckenschuhe gekauft
Der "Ich liebe Dich"-Index meiner LAGin gegenüber um 10 Punkte gefallen

Da hat ich dann die Faxen dicke, steuerte die Autobahn an, brachte die Rennsemmel auf 220 Sachen um so schnell als möglich den Seehof in Lütjensee zu erreichen. Da gibts grandioses Wild, gutes Bier und keine Niedersachsen.

Nun bin ich auch wieder versöhnt.

Donnerstag, September 21, 2006

Kasimir v. Klöden-Schleck V

Ich avisiere mein Buch:

"Zitate byzantinischer Kaiser des 14. Jahrhunderts und wie man als Papst damit umgeht"

Montag, September 18, 2006

Raus aus meinem Meter, sie Hohlvieh

Da geh ich heute mal während der Mittagspause Zigaretten holen - und weil mein Kühlschrank so leer ist wie das Hirn ostdeutscher Wahlverweigerer, latsch ich also zu Edeka ums Eck.

Nichts Böses denkend, mit mir und der Welt im Reinen, schieb ich da so mein Wägelchen durch die Gänge und kauf Dinge, die mir die Werbung aufoktroyiert. Hier nen Käse, da einen stuhlgangfördernden Joghurt und dabei hab ich gern Luft um mich herum, so 50 cm rund um mich Runden herum dürfens schon sein. Ich rücke auch niemandem derartig auf die Pelle in der Öffentlichkeit, ich brauch nicht den Intimgeruch irgendwelcher Mitmenschen zu inhalieren wenn ich draussen bin.

Aber irgendwer meint immer, sich auf der Regalseite vor mir durchdrücken zu müssen, ich steh ja auch nur 5 cm vor dem Regal und hinter mir erschliesst sich die unendliche Weite des Gangs, die noch nie einer der Reibefetischisten betreten hat.

Am allerschlimmsten war es an der Kasse, der Markt hat 2 Ausgänge und der Ausgang, den ich benutzen wollte hatte nur eine geöffnete Kasse. War aber auch nicht viel los. Vor mir ein Hansel mit nem Sixpack, dann ich und hinter mir eine nette alte Omi mit der Corega Packung.

Ich also meine Sachen auf das Laufband geladen uns steh da, weil der Hansel ein "Im-Kassengang-Steher-und-Bezahler" ist. Das Laufband ruckt ein wenig, der Hansel steht da immer noch, da krieg ich von dem Ablebling hinter mir erstmal nen Arsch-zu-Arsch-Kuss und mach nen Schritt in Richtung Hansel um nicht auf die Fresse zu fallen. Die Inhaberin des Mutterkreuzes am Band schaut verkniffen ihre Inkontinenzslips an und drückt sich noch mehr an mich heran um so eine Einkaufstrennschiene aus der Schütte zu frickeln und exakt 1 mm hinter meinen Einkäufen zu platzieren. Aufgemerkt, ich steh da immer noch, weil der Hansel vor mir mit der "Ich-bin-3-Öltanks" Kassiererin flirtet.

Man stelle sich also vor, daß jetzt etwa auf Höhe meiner Lebensmittelpunktextremität die Trennschiene von Oma liegt. Nun beginnt sie, an meinen nicht eben schmalen Schultern vorbei, ihre Einkäufe direkt an die Trennschiene zu stapeln. Jede Bewegung einhergehend mit einer Berührung meiner Dinge, also der körperlichen.

Endlich hat der Hansel eingesehen, daß selbst eine 150 kg Edeka Kassiererin sich nicht für bierbäuchige, unrasierte Hartz IVer interessiert die ihr Vater sein könnten und verschwindet.

Als hätt die Trägerin des Trümmerfrauordens nur darauf gewartet, rammt sie mir ihren Einkaufswagen in die Hacke und guckt mich an, als wollt sie gleich losmeckern ich hielte den Betrieb auf.

So schnell hab ich noch nie einen Supermarkt verlassen. Ich bin einfach zu gut erzogen, normalerweise hätte ich sofort an ihr eine Entleibungszeremonie durchführen sollen.

Donnerstag, September 14, 2006

Ich, der Chatter

Ja, ich chatte - so ab und an mal. Früher war das anders, da hab ich viel gechattet, sogar schon als es chatten an sich noch gar nicht gab, damals zu BTX Zeiten - schweineteuer und elend langsam ging es vonstatten mit dem guten alten 14.400 Modem von den Telekomikern.

Man traf sich im *traumschiff# oder auch im *castle#, Pornoseiten waren nicht so angesagt, ein Bild anschauen konnte schnell mal 9,90 DM kosten, da verlor man fix die Lust dran.

Auch damals gab es Chattertreffen, aber irgendwie war das anders. Ich persönlich glaube, der exorbitant hohe Preis für das Online sein trennte die Spreu vom Weizen, auch waren PC's noch nicht in jeder Hartz IV Bude ein Teil der Grundausstattung wie Teppich und Fensterrahmen.

Es gab also ein gewisses Niveau und eine gewisse Klientel, gut situierte Studenten, Rechtsanwälte, Unternehmer - gut, kein Grund nicht dumm zu sein, aber zumindest mit ein wenig Stil. So hatten wir einmal ein Treffen in Inzell, einem der Chatter dort gehörte ein schickes Hotel das wir in der Nebensaison besetzten - war toll.

Ich habe sogar meine LAGin in einem Chatsystem kennengelernt, kann also echt nichts schlechtes sein.

Seit etwa 4 Jahren geht mir das chatten jedoch immer mehr ab. Menschen aus anderen Städten lernt man nur noch schwerlich kennen, es gibt ja in jeder community die tollen Regionalräume und Chattertreffen finden meist in der fiesen Schmuddelstampe ums Eck statt.

Und was dann da für "Menschen" antraben ist schon echt übel - das Letzte CT auf dem ich körperlich anwesend war, fand in einem Kneipenrestaurant im hinteren Teil der Lokalität statt. Also nicht wirklich eine geschlossene Gesellschaft, sondern nur ein paar reservierte Tische, die in Bierhausart in eine Reihe gestellt waren.

Mein Herz und ich betreten also den Raum und werden vom Gruppenwicht lautstark mit unseren im Chat benutzten Pseudonymen begrüsst - alle 390 Gäste drehten sich nach uns um und wollten sehen, welcher erwachsene Mann denn wohl WIKI heisst - ich hasse diese Kurzform.

Nachdem wir dann Namensschildchen an die Chatterbrust gepappt bekamen, mir oberhalb der Brusttasche, meiner LAGin am liebsten direkt auf die Nippel, gingen wir nach hinten durch und wurden von Leuten begafft, die ich normalerweisen nicht einmal ignorieren würde.

Die Herren trugen Jeans oder Bundfalte, gern kombiniert mit einem Rauten bemusterten Pullunder und Poloshirt drunter, oder auch einem karierten Hemd im Holzfällerlook, frisch aus der Baumschule Lattenkamp entsprungen. So 1 oder 2 stechen da immer heraus, die kommen im Anzug - nur um dann zu sehen, daß sich das aufbrezeln für die vakanten Aufhüpf-Tussen nicht gelohnt hat. Herausragend war der mir gegenüber sitzende Fickspecht, der sich, während wir unseren Frust in Holsten Pilsener ertränkten, ein 4 Quadratmeter grosses Wärmepflaster vom Rücken puhlte - Schweissrandschmutz inklusive.

In der hintersten Ecke hatte sich eine Gruppe Nichtmänner zusamengerottet, oder wurden sie vorher geklont?

Alle, und ich meine wirklich alle, waren zwischen 1,55 und 1.65 gross, trugen Konfektion 46/48 oder darüber, hatten eine modische, dauergewellte Kurzhaarfrisur, entweder komplett blondiert oder wenigstens mit blonden Strähnchen das strassenköterbraune Haupthaar aufgepeppt, trugen entweder zu enge Jeans oder Leggings und Tüllblusen durch die man den fleischfarbenen BH sehen konnte - und sowas will ich nicht sehen, echt nicht.

Entsprechend frustriert und entsetzt waren die Männer ob dieser Ansammlung von Geschmacksverweigerinnen und ehemaligen russischen Gewichtheberinnen und soffen wie die Löcher.

Ich persönlich fand, daß die Pullunder ganz hervorrgagend mit den Tüllblusen korrespondierten, hat mir von denen aber keiner geglaubt.

Mittwoch, September 13, 2006

DMAX - was ein Männersender

Es gibt ja einen neuen Sender: DMAX

Dazu der Link auf den aktuellen Trailer. Ich hab auch mal über Videotext das Programm überflogen.

  • Jobs die keiner will
  • Grosse geile Yachten
  • Dicke geile Baumaschinen
  • Dumme dicke Typen aufm Schrottplatz
  • Dicke Typen die Mopeds zusammen schrauben
  • Protzige Häuser
  • undsoweiterundsoweiterundsoweiter
DMAX bezeichnet sich selbst als Männersender. Ja wie jetzt? Keine Titten? Keine Fickelfilmchen ? Kein Playboymagazin mit Hugh "Viagra" Hefner ? Kein Ratgeber "wie werd ich die Alte los in 15 Sekunden"?

Und das soll ein Männersender sein ? Nö, echt nicht, da komm ich mir jetzt so ein bisschen reduziert vor, als wenn wir Männekens uns nur für geile Baumaschinen interessieren, richtig schnieke werden die doch erst, wenn ein 90DD Model auf dem Vorderreifen posiert.

In den letzten Tagen habe ich mich im Selbstversuch ein paar Mal an DMAX zu verlustieren versucht, aber echte Freude will da nicht aufkommen - schlimmer noch - es traten bereits nach 5 Minuten starke Nebenwirkungen auf:

  • Artikulationsverlust
  • Verlangen nach Dosenbier vom Aldi
  • Bild könnte ich mal wieder lesen
  • G.W. Bush ist kein so übler Kerl
  • Komisch, die Hand in den Hosenbund zu stecken ist irgendwie angenehm
Mitmänner, ich kann nur warnen. Das Programm zu konsumieren kann gefährlich werden.

Freitag, September 08, 2006

Kasimir v. Klöden-Schleck IV

Personalführung ist die Kunst, den Angestellten so schnell über den Tisch zu ziehen, daß er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet."

Freitag, September 01, 2006

UI, ein Geschenk

Seit Jahren bombardiert mich Norman Faber mit seinen ach so geilen Gewinnmöglichkeiten, da werden ja alle Millionäre, ich frag mich warum der Seppel dann nicht selber spielt; aber so sind die sozialsten Menschen unseres Landes halt, geben mir die Chance mit Ihrem todsicheren System Millionen zu machen anstatt allwöchentlich den Jackpot selbst zu inhalieren.

Statt dessen krieg ich 4- bis 40-mal die Woche Post von Norman Faber, irgendwann hatte dieses Brainstorming den gewünschten Erfolg und ich spielte mit. Jetzt krieg ich 41- bis 1500 mal die Woche Post und er stellt mir immer geilere Möglichkeiten in Aussicht, wie ich ganz schnell in die Riege der Elbletten-Durchfütterer aufsteigen kann.

In der letzten Woche dann ein Brief von NORMAN FABER persönlich an MICH - unfassbar. Dort wurde mir mitgeteilt, daß ICH in dieser Woche ein von NORMAN FABER persönlich ausgewähltes Geschenk erhalte, das NORMAN FABER persönlich für MICH gepackt habe und ich solle mich doch schon mal ganz dolle freuen. Seit diesem denkwürdigen Schreiben sitze ich also daheim wie auf Kohlen, meinen Job hab ich schon mal gekündigt, wackle vor lauter Vorfreude permanent mit dem Gemächt und springe allmorgendlich dem Postbüddel vors Fahrrad um endlich das von NORMAN FABER persönlich an MICH geschickte Paket in die gierigen Pranken zu bekommen.

Sex findet nicht mehr statt, ich komm nicht mehr zum raiseren, ich wasch mich nicht mehr, ich bin so unglaublich aufgeregt.

Heute der grosse Tag, der Postbüddel läutet an meiner Tür - das Paket passt nicht in den Briefkasten - ENDGEIL !

Also los, ein tolles Paket im DINA4-Format, hübsch bunt, aber selbst eingepackt sieht das nicht aus. Also die Patentaufreisslasche mit zittrigen Fingern abgefrickelt, es tut sich auf und ??? WERBUNG, Zahlungspflichtige Gratislose und ein paar Schokotäfelchen.

Da hat sich der NORMAN FABER persönlich aber mächtig ins Zeug gelegt um sich von MIR ein grosses, ehrliches "DANKE, DU SACK!" einzufangen.

Ich kündige den Dreck jetzt.